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6. September 2019

Grifo zu Freiburg: Hoffenheims vergiftete Klausel

Category: Ballticker – admin – 01:08

Vincenzo Grifo und die TSG Hoffenheim passten einfach nicht zusammen. Bereits in der vergangenen Spielzeit schaffte der offensive Mittelfeldspieler oft nicht einmal den Sprung in den Kader. Regelmäßige Einsatzzeiten bekam er in der Rückrunde erst, als die Verletztenliste der Kraichgauer den damaligen Trainer Julian Nagelsmann dazu zwangen, ihm diese zu gewähren. In dieser Saison unter Alfred Schreuder sieht es kaum besser aus. Im ersten Liga-Spiel kam er für eine Viertelstunde zum Einsatz. In den beiden folgenden Partien schaffte er es nicht in den Kader – der, daran sei erinnert, seit dieser Saison zwei Spieler mehr umfassen darf. Der Verkauf Grifos an den SC Freiburg war konsequent. Sieben Millionen Euro Ablöse erscheinen als faire Lösung für alle Seiten. Eine Klausel der Ablösevereinbarung ist es allerdings nicht.

Grifo darf nicht gegen Hoffenheim ran

Wenn die Bundesliga aus der Länderspielpause zurückkehrt, wird der SC Freiburg bei der TSG Hoffenheim gastieren. Für Grifo wäre dies eigentlich die perfekte Situation, um seinem bisherigen Arbeitgeber zu zeigen, wie falsch er in Hoffenheim eingeschätzt wurde. Offenbar haben die Verantwortlichen der Kraichgauer dies als Horror-Szenario vor Augen gehabt und deshalb verhindert, dass es soweit kommen kann. Eine Klausel der Ablöse-Vereinbarung sieht vor, dass Grifo gegen die TSG gesperrt ist. Er darf also gegen sein Ex-Team nicht mithelfen. Der „kicker“ charakterisiert diese Klausel als „feige“. Dies erscheint noch als sehr höfliche Umschreibung gemessen daran, dass es in Hoffenheim nicht einmal mehr zu einem Kaderplatz reichte.

Weshalb hat Hoffenheim auf die Klausel bestanden?

Fast zwangsläufig fragt man sich, weshalb die TSG die Sperre unbedingt in den Vertrag einarbeiten wollte. Schließlich musste den Verantwortlichen klar gewesen sein, dass sie nicht unbedingt die beste Presse durch einen solchen Schritt erhalten würden. Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten. Erstens befürchten die Bosse, dass Grifo in Freiburg explodieren wird. In seiner bisherigen Zeit beim SC hat der Italiener dies durchaus angedeutet. Zweitens wissen die Verantwortlichen, dass sie dem 26-Jährigen keine Gerechtigkeit in ihrer sportlichen Einschätzung widerfahren haben lassen. Wir werden es wohl nie erfahren.

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