Svens Fußballblog –


5. Februar 2013

Überflieger Eintracht

Category: Ballticker – admin – 10:36

Fünf Spiele, vier Siege, überragendes 3:3 gegen den deutschen Meister aus Dortmund, bester Aufsteiger, zweiter in der Tabelle, der aktuell gefährlichste Bayern-Jäger – Die Eintracht aus Frankfurt ist fulminant in die neue Saison gestartet. Offenbar hat Armin Veh etwas in dieser Mannschaft entdeckt, was vorher niemand gesehen hat.

Gegen Dortmund schien nach dem 0:2 die erste Saisonniederlage beschlossene Sache zu sein, doch im Moment scheint bei den Hessen alles zu klappen. Mit einem erfrischendem mutigem Spielstil konnte man nicht nur den 2:2 Ausgleich erzielen, sondern konnte auch den erneuten Rückstand in der Schlussphase noch einmal kontern. Und das gerade gegen den Double-Gewinner der letzten Saison.

Genau diese Einstellung hat die Mannschaft von Trainer Veh eingetrichtert bekommen: „Ich verliere nach 0:2 lieber 0:5 und habe was riskiert, bevor ich mich ergebe“, so der Charakterkopf, der in der Liga für seine ironischen Kommentare bekannt ist. Den schmalen Grad zwischen Spaß und Disziplin, der ganz der Philosophie von Veh entspricht, scheinen dessen Schützlinge durch und durch verinnerlicht zu haben. „Wir haben uns in der Vorbereitung im Sommer Spiele von Dortmund angeschaut, um zu zeigen, wie wir spielen wollen“, erklärt Veh. Das heißt, dass vor allem im Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff alles rasant schnell passieren muss, auch wenn dabei hin und wieder etwas schief gehen kann.

Ein weiterer Faktor sind die sinnvollen Transfers. Der Japaner Takashi Inui blüht richtig auf, der Kanadier Occean kommt langsam in Fahrt und auch Flügel-Flitzer Aigner ist ein echter Gewinn. Allesamt zogen ihre Schienbeinschoner bisher nur in der zweiten Liga an und sind nun im Oberhaus so richtig eingeschlagen. „Die wären mir nie aufgefallen, wenn ich mit Frankfurt nicht durch die 2. Liga marschiert wäre“, so Veh über seine Neuzugänge.

Nachdem der Trainerfuchs bei seinen letzten Trainerstationen in Wolfsburg und Hamburg schon in Frankfurt absagen wollte, hat er sich letztendlich doch von Sportdirektor Hübner für einen Job bei den Hessen überreden lassen. In Frankfurt wurde schnell klar, dass Veh im Jahr 2007 mit de VFB Stuttgart nicht zufällig deutscher Meister geworden ist. Damals hatte er die Schwaben genauso in eine Entwicklungsphase gebracht wie nun die Eintracht aus Frankfurt.

Bis jetzt passt es also perfekt für Veh und Co. Bleibt abzuwarten, ob man dieses Niveau halten kann oder ob irgendwann der Einbruch kommt…

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