Der vierte Trainerwechsel in dieser Saison ist perfekt. Nach dem FC Schalke 04, dem Hamburger SV und Werder Bremen benötigt auch der VfB Stuttgart einen neuen Übungsleiter. Der bisherige Chef Armin Veh trat nach einem katastrophalen Bundesliga-Start und dem Absturz auf den letzten Platz zurück. Zuletzt hatten die Schwaben gegen den FC Augsburg mit 0:1 verloren und dabei einen mehr als schwachen Eindruck hinterlassen. Veh begründete seinen Rücktritt mit dem Gefühl, der Mannschaft anders nicht mehr helfen zu können.
Wird der Vorgänger der Nachfolger?
Wie in einem solchen Fall üblich, kursieren eine Vielzahl von Namen in der Presse. Der Verdacht, den das Magazin „kicker“ äußert, erscheint jedoch besonders realistisch: Nachfolger von Veh könnte demnach Huub Stevens werden – der zugleich der letzte Coach vor dem jetzt zurückgetretenen Trainer war, der die Schwaben betreute. Der 60-Jährige hatte den VfB am 10. März dieses Jahres übernommen und vor dem Abstieg bewahrt. Am Ende der Saison lehnte er jedoch eine Vertragsverlängerung ab, weil er fühle, dass er eine Pause benötige, wie der Niederländer damals sagte. Inzwischen sollen die Speicher von Stevens aber wieder gut gefüllt sein. So galt er schon als möglicher neuer Chefcoach bei Werder Bremen und ließ über die Presse wissen, dass er nicht abgeneigt sei, die Aufgabe zu übernehmen.
Vogts als Wunschkandidat?
Vorläufig betreuen die bisherigen Veh-Assistenten Armin Reutershahn und Reiner Geyer die Mannschaft und werden das Team wohl auch im Duell mit dem SC Freiburg betreuen. Laut „Sport1“ soll sie nicht Huub Stevens, sondern der frühere Bundestrainer Berti Vogts ablösen. Jener sei tatsächlich der Wunschkandidat im Ländle, heißt es. Vogts hat sei seinem unrühmlichen Gastspiel als Chefcoach von Bayer Leverkusen vor mehr als zehn Jahren keinen Verein mehr betreut, sondern sich voll auf die Betreuung von Nationalmannschaften konzentriert. Der VfB hofft, am Freitag den neuen Chef bekanntgeben zu können. Einige Telefonate seien bereits geführt worden.