Julian Nagelsmann wird ab der kommenden Saison Trainer von RB Leipzig sein. Mit Spannung wird erwartet, wie der 31-Jährige mit Sportdirektor Ralf Rangnick zurechtkommt, der momentan als Übergangslösung als Coach für die Bullen arbeitet. Der 60-Jährige hatte in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit einigen Trainern. Beispielsweise soll Ralph Hasenhüttl vor allem deshalb entlassen worden sein, weil sein Verhältnis zu Rangnick nicht mehr zu retten war. Und nach den jüngsten Äußerungen von Nagelsmann könnten sich bereits die nächsten dunklen Wolken am Horizont zusammenbrauchen. Der Noch-Coach der TSG Hoffenheim hat jüngst mit einigen Äußerungen direkt auf das Ego Rangnicks gezielt.
Nagelsmann hält Rangnick „vielleicht“ für einen Vorgesetzten
Vor dem Spiel seiner Hoffenheimer gegen Leipzig wurde Nagelsmann gefragt, wie es sei, gegen seinen künftigen Chef anzutreten. Die Frage war relativ unverfänglich, doch mit seiner Antwort sorgte der 31-Jährige für Schlagzeilen. Er glaube nicht, so der 31-Jährige, dass der Sportdirektor sein Chef ist. Sein Chef sei Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, „wenn mich nicht alles täuscht“, schickte Nagelsmann dem vielsagend voraus. Über Rangnick erklärte der künftige Trainer der Bullen, dieser sei „vielleicht ein Vorgesetzter.“
Tatsächlich könnte Rangnick Nagelsmann sogar feuern. Dazu würde er zwar die Zustimmung von Mintzlaff benötigen, aber der Impuls darf von ihm ausgehen. Dies beeindruckt den Noch-Hoffenheimer aber offenkundig nicht. Tatsächlich zeigen die Sätze Nagelsmanns vor allem eins sehr deutlich: Die Verantwortlichen der Kraichgauer hatten recht. Ihr Trainer ist noch mit ganzem Herzen bei der TSG. Die Äußerungen des 31-Jährigen sind vermutlich vor allem psychologische Kriegsführung, um den Gegner zu verunsichern. Rangnick soll emotional reagieren und sich zu einer Dummheit im Duell der beiden Teams verleiten lassen.